Feldbahnen waren bis zur Verbreitung leistungsstarker Lkw in den 1960er Jahren die „Arbeitspferde“ in Bergbau und Industrie. Durch ihre engen Kurvenradien und da die Strecken oftmals nur für einen temporären Einsatz verlegt wurden, verzichteten die schmalspurigen Feldbahnen auf Kunstbauten, wie sie in Form von Tunnels und Brücken bei der Regelspurbahn häufig erforderlich sind.
Ausgangslage:
Im Eisenberger Becken befindet sich unter einer Schicht Deckmaterial verborgen eine bis zu 100m mächtige Schicht Klebsand. Der Klebsand wiederum bedeckt eine Schicht feuerfester Tone. Als Ursprung dieser Sediment-schichten wird ein Binnensee ohne große turbulente Zuflüsse angenommen.
Klebsande spielen vor allem im Stahl- und Hüttenwesen eine wichtige Rolle, z.B. als Formsand oder für isolie-rende Auskleidungen von Behältern.
Die wichtigste Erfindung zur weltweiten Verbreitung der Feldbahnen, das normierte Stückgleis, geht zurück auf den Franzosen Paul Decauville. Er entwickelte es im Jahre 1875 für seine Zuckerfabrik. Sie kann jederzeit mit wenig Arbeitskraft den aktuellen Erfordernissen angepasst werden und ist damit besonders für Einsätze mit häufig wechselnden Streckenverläufen geeignet. Charakteristisch für diese transportable Eisenbahn sind leichte und dennoch robuste Gleise, die von maximal zwei Mann verlegt werden können.
Die wichtigsten Anlagen von Feldbahnen waren vor allem Rampenanlagen, um die Transportgüter effizient auf andere Verkehrsmittel (z.B. Regelspur-Eisenbahnen) verladen zu können.
Hier eine Auswahl für Feldbahn-typische Zugkonstellationen:
Der wohl bekannteste Zugtyp bei Feldbahnen: Der Kipplorenzug. Mit ihm können viele Schüttgüter transportiert werden,
Für Eisenbahn-Interessierte und Technik-Begeisterte praktisch jeden Alters bietet der Verein Stumpfwaldbahn Ramsen e.V. vielfältige Möglichkeiten zum Mitmachen an. Von der Ausbildung zum Lokführer, über die Tätigkeit als Schaffner bis zu Bauprojekten oder der Instandsetzung von Maschinen: nahezu jeder findet sein „Lieblingsprojekt“.